Als Kinder brauchen wir sehr viel Bestätigung. In der Phase des Lernens brauchen wir sehr viel Bestätigung. In unseren physischen Körpern versuchen wir diese Bestätigung von außen zu bekommen, um zu lernen. Hier fängt das Vergessen an.
Da wir als Kinder noch viel stärker mit den feineren Seinsebenen verbunden sind, die unser Umfeld, das Umfeld der Eltern und Erwachsenen, aber oft schon vergessen haben (nicht mehr wahrnehmen können), kann uns unser Umfeld einen Großteil dieser Erfahrungen, dieser feineren Wahrnehmungsbereiche, nicht bestätigen. Somit kommt es zu einem inneren Konflikt (Zwiespalt) zwischen unserer Selbstwahrnehmung als Kind (der Verbundenheit) und der Bestätigung durch andere (Eltern/Erwachsene). Uns bleiben nun zwei Möglichkeiten, uns entweder in eine ‚Phantasiewelt‘ zu flüchten oder uns von dem Großteil unserer inneren Wirklichkeit, welcher keine Bestätigung erfährt, abzuwenden und ihn irgendwo in unserem Inneren ganz tief zu vergraben. Wir blocken somit viele unserer Wahrnehmungen und Erfahrungen (Bilder, Gedanken, Gefühle), um sie evtl. später in diesem Erdenleben oder in folgenden Inkarnationen wieder auszugraben, zu erkennen und in unser Selbst zu integrieren. Wir trennen uns also zumindest zeitweise von einem Teil unserer Erfahrung. Dies ist das Vergessen, was schon in frühester Kindheit beginnt. Wir trennen uns anfangs durch mangelnde Bestätigung von uns selbst und vergessen dadurch wer wir sind. Später trennen wir weiterhin Anteile von ab, weil wir als Kinder so konditioniert wurden.
Indem wir schon früh anfangen, viele unserer Erfahrungen / Wahrnehmungen zu blocken, kommt es zu Blockierungen in unserem Energiefeld, zu einer Unterbrechung eines gesunden Energieflusses in der Aura und dies führt schließlich zu Krankheiten oder ‚Unfällen‘. Man nennt dies auch stagnierende Seelensubstanz, was eine Anhäufung von nicht gelebtem, von uns abgetrenntem Energiebewusstsein ist. Da diese Energie nun nicht mehr in Bewegung ist und fließt, sieht man sie als mehr od. weniger ’stillstehende‘ Flecken bzw. helle oder dunkle Energiewolken in der Aura.
Unter Zuhilfenahme des Diagramms der Wahrnehmungskurve (Teil 1/3), kann man die gezeichnete Linie der Kurve selbst, als Trennwand bzw. Mauer erkennen; als Trennung zwischen Selbstwahrnehmung (Selbstbild) und wahrem Selbst. Diese Trennwand dient also lediglich dazu, einen Anteil des Selbst auszugrenzen, den man gegenwärtig nicht in seine Erfahrung (Wahrnehmung) hineinnehmen möchte.
Wann auch immer man Unbehagen empfindet, stößt man sich an dieser selbst errichteten inneren Wand. In Äonen von Jahren der Seelenerfahrung wird diese Wand immer stärker und man vergisst, daß man einen Teil seines Selbst ausgegrenzt hat. Diese ausgegrenzten Anteile des Selbst erscheinen einem dann als etwas Äußerliches, etwas Bedrohliches. Wir glauben, uns vor diesen äußeren Gefahren schützen zu müssen und vergessen, daß sie das Selbst vom Selbst trennen. Die innere Wand scheint uns Sicherheit zu geben, aber sie manifestiert doch nur immer mehr die Erfahrung der Trennung. Folglich erfahren wir diesem Umstand der Trennung als die Herausforderungen unseres Lebens.
Am Beispiel der Wahrnehmungskurve erklärt, bist Du dein wahres Selbst, die gesamten 100% des Spektrums, das Alles-Was-Ist. Du bist also sowohl dein Selbstbild, die physisch wahrgenommene Wirklichkeit innerhalb der Kurve. Du bist aber auch die spirituelle Wirklichkeit oder dein Unbewusstes Selbst, was außerhalb der Kurve liegt und du bist die Linie der Wahrnehmungskurve, also die vermeintliche Trennwand selbst. All dies besteht aus deiner Essenz. All dies ist geschaffen und wird gespeist aus deiner ureigenen Energie.
Am Beispiel einer Schleuse oder eines Staudamms, den du ja auch selbst errichtest, entstehen zwei Wasserebenen (Energieebenen). Die eine ist tiefer, die andere höher. Du spürst die Macht der großen Flut, welche gegen die Wand drückt. Du empfindest a) Unbehagen und b) ein vermeintliches Gefühl der Sicherheit und glaubst, so ein inneres Gleichgewicht herzustellen. In Wahrheit entsteht temporär nur ein äußeres Ungleichgewicht. Die gedachte Herausforderung deines Lebens besteht nun darin, die Schleusenwand oder Staumauer zu renovieren und zu restaurieren, also deine Energie hineinzustecken, um sie zu erhalten, weil sie dir das imaginäre Gefühl von Sicherheit und Gleichgewicht gibt. Sobald du aber aufhörst, das zu tun, liegt es in der Natur des Flusses, diese Mauer irgendwann niederzureißen, sich seinen Weg zu bahnen und das ureigene Gleichgewicht wiederherzustellen.
Ein weiteres Beispiel ist die mittelalterliche Burg. Du baust die Mauer um die Feste immer stärker und höher, um dich vor einer äußeren Bedrohung zu schützen. Du errichtest sie aus deinem Schweiß und Blut. Sie gewährt dir Schutz, …jedoch nur temporär. Irgendwann erkennst du, daß du von der Außenwelt abgeschnitten bist. Du hast dich eingekesselt. Der Nachschub an Nahrung, an Baumaterial, an Energie fehlt. Energie, die du benötigst, um diese Mauer zu verstärken und zu erhalten. Die Herausforderung des Lebens besteht hier in der Erkenntnis, daß der Feind auf Zeit spielt und dich ausgehungert hat. Du hast dich selbst von der Außenwelt abgeschnitten. Der Energiefluss stagniert. Du selbst hast diese Blockade erschaffen.
Die Mauer ist bildlich ein Ersatz für etwas, von dem du glaubst, daß es dir im Inneren fehlt. Anders gesagt, fühlst du eine große Kraft auf dich zukommen, von der du glaubst, dafür zu schwach zu sein (ihr nicht gewachsen zu sein). Du trennst also ‚vorübergehend‘ Anteile von dir ab, die du dir nicht anschauen willst, weilt du annimmst, ihnen nicht gewachsen zu sein bzw. weil du den Schmerz darin nicht zulassen kannst.
Um zu erfahren, daß diese Anteile und auch die Mauer du selbst sind, kannst du dir bildlich eine konkrete Situation, einen Konflikt oder ein ungelöstes Problem vorstellen. Du fühlst dich tief hinein, stellst dir die Situation noch einmal vor und suchst nach der Angst, die darin enthalten ist. Angst ist das Gefühl der Trennung, Liebe, das der Verbundenheit. Wie fühlt sich die Angst (Wand/Mauer) an? Was denkt dieser Teil des Bewusstseins von der Wirklichkeit? Wenn du erkennst, daß du dieser Schutzwall / die Mauer / die Wand bist, daß du sowohl vor dieser Wand stehst, als auch hinter dieser Wand bist; wenn du realisierst, daß du die Wand aus den Bausteinen deiner Überzeugungen errichtet hast, Überzeugungen, die dir vermeintlich Sicherheit gewähren, dann machst du die wundervolle Erfahrung, daß all dies aus deiner Essenz besteht und außerdem große Kraft enthält. Du wirst aufhören, deine Lebensenergie zu verwenden und zu verschwenden, diese Wand aufrechtzuerhalten. Du kannst jetzt diese Kraft und Lebensenergie transformieren und benutzen um zu deinem inneren Selbst, deinem wahren Selbst zu finden. Du baust eine Brücke zwischen dem Bewusstsein, der Person, die glaubst zu sein und der Person, die die Wand errichtete und somit die Wand selbst ist und zur großen Kraft des Überbewussten dahinter. (Diagramm Wahrnehmungskurve Teil1/3). Wenn du das Beispiel der Wand so tief verinnerlichst und die Erkenntnisse in all deinen Zellen spürst, dann kannst du sie als Werkzeug zur Selbsterkenntnis und Selbstheilung benutzen. Dies kann dir insoweit dienlich sein, dich daran zu erinnern, wer du wirklich bist. Die Wand versinnbildlicht die Blockierungen in deinem Energiefeld. Wenn du sie erkennst und in sie eintauchst, den Schmerz noch einmal zulässt, kommt es zur Transformation. Die Wand behindert dich nicht länger. Die Energie fließt wieder. Heilung geschieht. Die Illusion löst sich auf.
Du bist in jedem Moment deines Seins, Schöpfer über Ausrichtung u. Inhalt deines Lebens.
– Dein ganzes Sein erfährt einen Wandel –
– Alles ist möglich –
Sebastian Gärtner 2018-05-23